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Thermische und hygrothermische Simulation

Anmerkungen zum GLASER 2D-Verfahren

Das von uns entwickelte GLASER 2D-Verfahren stellt eine Erweiterung des klassischen eindimensionalen Verfahrens dar. Es werden dieselben Grundannahmen getroffen (stabile Lösung, nur Wasserdampfdiffusion, keine Kondensatausbreitung, keine Feuchteleitung, keine Feuchtespeicherung).

Entsprechend weist das GLASER 2D die gleichen Vor- und Nachteile wie das „klassische Verfahren“ auf:

  • Es werden nur die Wärmeleitfähigkeiten und Diffusionswiderstandszahlen der Materialien benötigt. Diese sind meistens bekannt, oder können Prüfzeugnissen sowie den einschlägigen Normen entnommen werden.
  • Das Glaser-Verfahren hat sich jahrzentelang in der Baupraxis bewährt und ist als Grundlage aktuller Normen weit verbreitet und bekannt.
  • Das Glaser-Verfahren ist bezüglich der Vorhersage von Kondensatbildung konservativ (und für diffusionsbezogene Problemstellungen in der Regel auf der sicheren Seite).
  • Das Verfahren ist anschaulich und transparent.
  • Das Verfahren basiert auf der „stabilen Lösung“ der zugrundeliegenden Differentialgleichung und kann deshalb nur bedingt zeitaufgelöst angewendet werden.
  • Bei starker Kondensatbildung ist das Verfahren ungenau, da Flüssigleitung, Feuchtespeicherung und Änderung der Wärmeleitfähigkeit durch die Feuchte nicht berücksichtigt werden. Die errechneten Kondensatmengen sind in diesem Fall meist zu hoch und die Verdunstung eher zu gering („sichere Seite“), aber kann gerade dadurch auf die Erfordernis einer genaueren Untersuchung aufmerksam machen.
    Eine präzise Berechnung unter Berücksichtigung von Feuchtespeicherung und Flüssigleitung erfordert das Vorliegen problemspezifischer, präziser feuchte- und temperaturabhängiger Daten und Klimavorgaben. Diese sind oft nicht verfügbar.